Hätte Chiteki den Weg einer Künstlerin eingeschlagen, würde man sie mit Sicherheit als schillernde exzentrische Persönlichkeit ansehen, deren Schrulligkeit und Macken man mit einem Schulterzucken und "Ist halt 'n Künstler" abtun würde. Aber so, war sie seit ihrer Kindheit der "Sonderling" oder "die Spinnerin", die mit ihren konsequent gegensätzlichen Ansichten und Meinungen überall aneckte und stand bald in dem Ruf das schwarzes Schaf der Familie Kishinuma zu sein. Denn ihre Eltern waren ausgesprochen liebenswerte Leute und durch ihre nette Art beliebte Nachbarn und Bürger in dem kleinen Dorf außerhalb von Kumo, in dem sie damals lebten. Nicht das Chiteki nicht liebenswert war, aber ihre unvorhersehbaren, explosionsartigen Wutausbrüche, die in einem krassen Gegensatz zu dem sonst so stillen Mädchen standen, verunsicherten die meisten und Gleichaltrige fanden sie langweilig und hochnäsig, weil sie nicht mit ihnen spielen wollte, geschweige denn mehr als zwei, drei Worte mit ihnen sprach. Deshalb wunderte es auch kaum jemanden, als Chiteki vor drei Jahren ihre Sachen packte und beschloss zu ihrer Tante nach Kumogakure zu ziehen, um dort in ihrem Laden als Verkäuferin für Schneidereizubehör anzufangen.

Hinter der stillen, reservierten Fassade steckt ein aufgeweckter, intelligenter Geist und Chiteki zeichnet sich durch eine bewunderswerte Beharrlichkeit aus und man kann mit Bestimmtheit sagen, dass sie, solange man sie nicht mit Weltfrieden lockt, einer der unbestechlichsten Menschen ist, die man je treffen wird.