Eine wohlerzogene, liebenswerte junge Wanderapothekerin. So liebenswert, dass ihr selbst davon schlecht werden könnte. Fuyuko ist nach außen hin vielleicht ein Everybodys-Darling und eine wahre Ausgeburt von einer wohlerzogenen, zerbrechlichen Dame, einer dieser Puppentöchter reicher Familien, deren einzige Existensberechtigung darin besteht, die allgemeine Hässlichkeit in einem Raum aufzuwerten und möglichst gewinnträchtig in eine andere Familie einzuheiraten und Söhne und noch mehr Puppentöchter zu bekommen. Die Wahrheit ist allerdings deutlich weniger verträglich und doch sehr viel schlichter. Fuyuko ist ein Biest. Ein eiskaltes, manipulatives Biest, dessen Lebenstraum es ist, die Welt brennen zu sehen. Am liebsten von ihrer eigenen kleinen einsamen Insel aus; ein Szenario, das nur übertroffen werden kann, wenn sie die Welt selber anzündet.

Fuyuko ist eine kompromislose Einzelkämpferin - vermutlich würde sie ihrem Team während der ersten Mission Arsen in den Tee kippen, um endlich wieder ihre Ruhe zu haben - und auch wenn man ab und an durch ihre zuckersüße Fassade auf Irrwege geführt wird, sollte man besser nicht versuchen diese Blume zu pflücken. Das pickst nicht nur, dass tötet dich, direkt nachdem du einen Blick auf ihr wahres Gesicht geworfen hast und noch bevor dich der Schlag treffen und du von "Was zum Teufel...?" nur noch das "Wa-?" herausbringst. Aber natürlich ist auch Fuyuko nicht durch und durch schlecht. Sie hasst zwar die ganze Welt und Kinder ganz besonders, aber ein Königreich für Matcha-Eis. Ja. Würde alles Leben auf der Welt aus kühlem, süßen Matcha-Eis bestehen, dann wäre sie für Fuyuko vermutlich doch ganz annehmbar.